Bindungstypen:
wie unsere Kindheit unsere Beziehung beeinflusst
Audiobeitrag zum Blog Artikel
Bindungstypen erklären, warum der eine eher besitzergreifend, der andere emotional wenig erreichbar, ein weiterer sicher wirkt und eine vierte Person wiederum total widersprüchlich in ihrem Bindungsverhalten in Beziehungen ist.
Unsere Bindungserfahrungen aus der Kindheit prägen unser Verhalten im Erwachsenenalter. Wir alle machen andere Erfahrungen in unserer Kindheit, was die Bindung zu unseren wichtigsten Bezugspersonen anbelangt. Abhängig davon, wie sich diese Personen uns gegenüber verhalten haben und wie wir dieses Verhalten als Kinder interpretieren, bildet sich bei uns ein bestimmter Bindungstyp oder auch Bindungsstil genannt. Dieser Bindungstyp prägt unsere späteren Bindungen in Freundschaften oder Liebesbeziehungen.
Ich möchte dir hier in Form einer kleinen Geschichte die 4 Hauptbindungsstile, die der Psychiater John Bowlby entwickelt hatte, näherbringen, damit du verstehen kannst, welchem Bindungstyp du eher entsprichst und dir ein paar Tipps geben, wie du zu einem sicheren Bindungsstil finden kannst.
Die 4 Bindungsstile und Bindungstypen
Die Geschichte geht um vier Freunde, die sehr unterschiedlich waren und alle einen anderen Bindungsstil lebten, die ihre Liebesbeziehungen unterschiedlich beeinflussten:
Die sichere Bindung
Anna hatte eine liebevolle Kindheit, in der ihre Bedürfnisse immer erfüllt wurden. In ihren Beziehungen war sie vertrauensvoll, emotional zugänglich und fühlte sich wohl dabei, ihre Gefühle auszudrücken. Ihre Partnerschaften waren von Harmonie und Intimität geprägt. Sie lebt einen sicheren Bindungsstil in ihren Beziehungen.
Die ängstlich-vermeidende Bindung
Marius wuchs in einer instabilen Umgebung auf. Seine Bindung war von Unsicherheit geprägt und er sehnte sich ständig nach Nähe. In seinen Liebesbeziehungen war er oft besitzergreifend und hatte Angst vor dem Verlassenwerden, was manchmal zu Konflikten führte. Er lebt einen ängstlichen Bindungsstil.
Die unsichere-vermeidende Bindung
Katharina wurde früh dazu erzogen, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. In ihren Beziehungen zeigte sie oft Distanz, vermied emotionale Nähe und hatte Schwierigkeiten Vertrauen aufzubauen. Dies führte manchmal zu einer gewissen Oberflächlichkeit in ihren Partnerschaften. Sie lebt den unsicheren Bindungsstil.
Die desorganisierte Bindung
Lars erlebte als Kind traumatische Ereignisse. Seine Bindung war chaotisch und widersprüchlich. In seinen Beziehungen schwankt er zwischen intensiver Nähe und plötzlicher Distanz. Das führt zu Unsicherheit und Verwirrung bei seinen Partnerinnen. Er lebt den desorganisierten Bindungsstil.
Jeder von den 4en erlebt seine Beziehungen durch diese Bindungstypen anders. Klar ist aber, dass ein sicherer Bindungsstil vieles in den Beziehungen erleichtert.
Unsere Partner können unsere Bindungstypen stark beeinflussen, zum Positiven und zum Negativen.
Menschen mit einem sicheren Bindungsstil können dafür sorgen, dass unsichere und vermeidende Partner ebenfalls zu einem sicheren Bindungsstil finden. Personen mit einem sicheren Bindungsstil, die aufgrund negativer Erfahrungen mit unsicheren oder vermeidenden Partnern/innen diese Sicherheit einbüßen, können durch diese negative Erfahrung aber auch zu einem unsicheren oder vermeidenden Bindungsstil wechseln. Das kann ganz unbewusst entstehen.
Meine Tipps um gesündere Bindungsmuster zu entwickeln:
Selbstreflexion: Ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Bindungsmustern ist der erste Schritt. Es hilft, die Ursprünge der Muster zu verstehen und bewusstere Entscheidungen zu treffen.
Professionelle Unterstützung: In vielen Fällen kann professionelle Hilfe bei der Verarbeitung von schwierigen Erlebnissen oder tief verwurzelten Unsicherheiten helfen, um gesündere Bindungsmuster zu entwickeln.
Kommunikationstraining: Sichere Bindungsstile basieren auf offener Kommunikation. Du kannst daran arbeiten, deine Gefühle und Bedürfnisse klar auszudrücken und auch auf die Bedürfnisse des Partners besser einzugehen.
Das möchte ich dir unbedingt heute mitgeben….
Wie immer ist der erste Schritt in Richtung einer glücklicheren Beziehung, sich selbst über seine Muster und Verhaltensweisen bewusst zu sein. Das ist essentiell für eine glückliche Beziehung und im Dating wirst du dir auch leichter tun. Wenn du deinen Bindungsstil kennst und er dich in deinen Beziehungen einschränkt, dann kannst du durch persönliche Weiterentwicklung immer zu einem anderen Bindungsstil finden.
Um tiefere und erfüllendere Beziehungen zu führen, kannst du mit Hilfe von Selbstreflexion daran arbeiten, deine hinderlichen Bindungsmuster zu verstehen und zu verändern.
Wenn dieser Impuls hilfreich für dich war und du dir das Wesentliche dieses Beitrags speichern willst, dann kannst du dir meinen Instagram-Post dazu abspeichern, der nochmal alles zusammenfasst.
Und wenn du dir gerne professionelle Unterstützung holen möchtest, weil du es satt hast, immer wieder dasgleiche zu erleben und bereit bist, an deinen Bindungsmustern zu arbeiten, dann melde dich für ein kostenloses Kennenlerngespräch bei mir. Gemeinsam finden wir heraus, wie ich dich unterstützen kann, deine Beziehung erfüllter zu gestalten.
Mach deine Beziehung besonders!
Deine Sabine